U23-DM: über Heilbronn nach Berlin
  27.06.2018 •     BW-Leichtathletik , Leistungssport , WLV


Am kommenden Wochenende kämpfen in Heilbronn die besten deutschen U23-Athleten um die Juniorentitel. Dabei könnten bei den Wettkämpfe im Frankenstadion einige Top-Athleten noch der Sprung zu den Europameisterschaften in Berlin gelingen.

Zu den Highlights der Titelkämpfe in Heilbronn werden mit Sicherheit die Entscheidungen in den Sprintdisziplinen gehören. Über 100 Meter der weiblichen U23 treffen mit der Berlinerin Lisa-Marie Kwayie und Jessica-Bianca Wessolly (MTG Mannheim) zwei Kandidatinnen für die Heim-EM in Berlin (7. bis 12. August) aufeinander. Während Lisa Nippgen vom LAZ Ludwigsburg verletzt passen muss könnte Lisa Mayer vom Sprintteam Wetzlar noch in den Kampf um den Titel eingreifen. Über 200 Meter ist Jessica-Bianca Wessolly mit der besten Vorleistung von 23,14 Sekunden eindeutig in der Favoritenrolle.

Über 100 Meter der männlichen U23 sind der Wattenscheider Philipp Trutenat mit einer Jahresbestmarke von 10,37 Sekunden und Kevin Kranz vom Sprintteam Wetzlar, bislang 10,38 Sekunden, am stärksten einzuschätzen. In die Medaillenränge könnte auch Deniz Almas vom VfL Sindelfingen laufen; er hat in diesem Jahr 10,46 Sekunden als Bestmarke stehen. Über 200 Meter deutet alles auf einen Zweikampf zwischen Roger Gurski von der LG Rhein-Wied und Kevin Kranz hin. Mit ihren Bestmarken von 21,02 bzw. 21,03 Sekunden liegen die beiden fast gleichauf.

Über 400 Meter der weiblichen U23 ist Hannah Mergenthaler die Titelverteidigerin und hat nach ihrer Vorleistung von 53,05 Sekunden auch beste Aussichten, erneut die Goldmedaille mit nach Mannheim zu nehmen. Fabian Dammermann (LG Osnabrück) hat über die Stadionrunde der männlichen U23 gute Karten auf seine erste Goldmedaille in dieser Klasse. Der Vorjahreszweite reist als Jahresschnellster seiner Altersklasse mit 46,70 Sekunden an, eine Zeit, mit der er auch bei den Aktiven ein Wörtchen mitreden kann.

Die Hürdensprints könnten in Heilbronn eine Angelegenheit für die Mehrkämpfer sein. Bei der weiblichen U23 ist Louisa Grauvogel von der LG Saar die Favoritin über die 100 Meter Hürden. Die Siebenkämpferin, die bereits für die EM in Berlin nominiert ist, hat in diesem Sommer bereits 12,95 Sekunden vorgelegt. Über die 110 Meter Hürden der männlichen U23 trifft der U20-Weltmeister im Zehnkampf Niklas Kaul vom USC Mainz auf Henrik Hannemann vom LAZ Ludwigsburg und den schnellsten U23-Athleten dieses Sommers, Konstantin Rust vom VfB Germania Halberstadt. Auf der langen Hürdenstrecke wird der Jahresbeste Joshua Abuaku von der LG Eintracht Frankfurt (51,29 Sekunden) vom Sindelfinger Constantin Preis (51,58 Sekunden) herausgefordert.

Weitspringer Ituah Enahoru vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen hat in diesem Jahr bereits die 8 Meter-Marke geknackt und hat damit die Norm für die EM in Berlin bereits in der Tasche. Dasselbe gilt im Stabhochsprung für den Leverkusener Bo Kanda Lita Baehre, der im vergangenen Jahr auch die DM-Titel in der U20 und bei den Männern gewann. Mit seinen 5,60 Metern wird er im Frankenstadion das Maß aller Dinge sein. Julian Otchere von der MTG Mannheim gehört mit seiner Bestmarke von 5,20 Meter zum Kreis der Medaillenkandidaten.

Eine der Athletinnen, für die Heilbronn das Sprungbrett zur Europameisterschaft in Berlin sein könnte, ist im Dreisprung der weiblichen U23 die Düsseldorferin Jessie Maduka. Mit einem Sprung auf 13,90 Meter könnte sie noch auf den EM-Zug ausspringen. In der Favoritenrolle im Hochsprung der weiblichen U23 ist Bianca Stichling von der TSG Weinheim; sie hat in diesem Jahr bereits 1,83 Metern gemeistert und führt damit das Feld der Hochspringerinnen an.

Das Kugelstoßen der männlichen U23 verspricht ein spannendes Duell zwischen Titelverteidiger Patrick Müller (SC Neubrandenburg) und dem Mannheimer Cedric Trinemeier hinaus, die mit 19,40 Meter bzw. 19,37 Meter nur knapp auseinander liegen. Ebenso eng könnte es im Kugelstoßwettbewerb der weiblichen U23 zugehen. Katharina Maisch vom TuS Metzingen und Sarah Schmidt vom LV 90 Erzgebirge trennt mit 17,46 zu 17,45 Meter nur ein einziger Zentimeter. Der Diskuswurfwettbewerb der männlichen U23 steht unter dem Zeichen des Brüderduells Henning gegen Clemens Prüfer (beide SC Potsdam), in dem in diesem Jahr Hennig favorisiert ist. Nur 50 Zentimeter fehlen dem früheren U20-Vizeweltmeister zur EM-Norm von 64 Metern.

Die Wettkämpfe beginnen am Samstag um 13:00 Uhr, am Sonntag um 11:00 Uhr. Tickets gibt es für 6 Euro bzw. 4 Euro (ermäßigt).

Für alle, die nicht im Frankenstadion dabei sein können, gibt es einen Livestream auf Leichtathletik.de und einen Live-Ergebnisdienst.

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Das Frankenstadion in Heilbronn ist einmal mehr Schauplatz einer hochkarätigen Leichtathletik-Meisterschaft