TECHMASTER-Mehrkampf-Meeting: Rekord für Sandrina Sprengel
Ganz starke Teilnehmerfelder waren bei den Jugendlichen der Klassen WU18 und MU18 mit zahlreichen Landes- und Bundeskaderathleten am Start. Siebenkämpferin Sandrina Sprengel von der veranstaltenden LG Steinlach-Zollern setzte der Veranstaltung mit einem neuen baden-württembergischen Rekord der WU18 im Vierkampf und einem nur knapp verpassten Landesrekord im Siebenkampf den Stempel auf. Bei den MU18 siegte der überraschend starke Finn Schulz, LG Steinlach-Zollern.
Finn Schulz holte sich sogar mehr Punkte als Niklas Kretschmer und Joshua Kommer im Zehnkampf der Männer und der MU20. In den Altersklassen der U16 siegte Bruce Khieosavath von der SpVgg Holzgerlingen im Neunkampf der M15 und unterstrich seine Medaillenansprüche auf Bundesebene. Bei den M14 war Kelson de Carvalho von der LG Steinlach-Zollern in seinem ersten Neunkampf nicht zu schlagen. Bei den Mädchen der W14 setzte Mara Thomann vom TB Tailfingen im Siebenkampf ein Ausrufezeichen. Sehr knapp ging es bei den W15 zu. Letztendlich siegte Sophia Neugebauer von der LG Steinlach-Zollern hauchdünn vor Marit Höner vom TSV Gomaringen.
Eine sehr bemerkenswerte Vorstellung lieferte Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern in ihrem ersten U18-Jahr ab. Die 16-jährige Grosselfingerin übertraf im Vierkampf am ersten Tag mit 3.392 Punkten den baden-württembergischen Rekord. Ihre Einzelleistungen – sehr gute 14,33 Sekunden über 100 Meter Hürden, schöne 1,69 Meter im Hochsprung, eine neu persönliche Bestmarke mit 13,62 Meter im Kugelstoßen sowie 12,55 Sekunden über 100 Meter. Am zweiten Tag flog die Allrounderin im Weitsprung gleich im ersten Versuch auf 5,79 Meter hinaus und steigerte sich danach mit dem Speer auf eine neue persönliche Bestmarke von 41,81 Meter. Im abschließenden 800 Meter-Lauf lief Sandrina Sprengel zu schnell an und musste in der zweiten Runde dem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Bei 2:31 Minuten blieben die Uhren für sie letztendlich stehen. Damit standen am Schluss 5.559 Punkte für sie zu Buche. Zum württembergischen Siebenkampfrekord von Lisa Maihöfer fehlten dem großen Nachwuchstalent gerade einmal 27 Punkte. Auch die Athletinnen dahinter absolvierten sehr starke Siebenkämpfe. Nina Ndubuisi von der SG Schorndorf, die stärkste Kugelstoßerin im Feld, blieb mit 5.085 Punkten gleich auf Anhieb über der 5.000er-Grenze und Meret Joeris vom USC Mainz blieb nur aufgrund eines heftigen Strauchlers über die Hürden, der sie fast zu Fall gebracht hatte, knapp unter der Marke. Dafür konnte sie beim abschließenden 800 Meter-Lauf mit 2:19 Minute mehr als überzeugen. Auch diese beiden Athletinnen gehören noch dem jüngeren Jahrgang 2004 an. Mit Magdalena Böcher vom USC Mainz holte sich auch noch die Vierte die DM-Norm mit 4.631 Punkten. Pech hatte Tabea Eitel, LG Filder, die auch auf dem Weg zu 5.000-Punkten war, mit drei knappen ungültigen Versuchen beim Speerwurf. Das hohe Niveau der WU18 zeigt sich exemplarisch im Hochsprung, bei dem vier Athletinnen die Höhe von 1,69 Meter übersprangen.
Ähnlich stark besetzt war auch der Zehnkampf der MU18. Hier lag nach dem Fünfkampf Marec Metzger vom TSV Gomaringen mit 3.385 Punkten ganz knapp vor Emanuel Molleker und in Schlagdistanz der überraschend starke Finn Schulz von der LG Steinlach-Zollern in Front. Nachdem Finn Schulz am zweiten Tag auch mit 14,83 Sekunden über die 110 Meter Hürden seine Bestzeit deutlich drückte, ging er nach dem Diskuswurf sogar in Führung. Im Stabhochsprung hatte er Pech. Nach übersprungenen 4,00 Meter brach ihm dann bei 4,10 Meter der Stab. Er verletzte sich etwas und konnte nicht weiterspringen. In einem insgesamt starken Stabhochsprungfeld waren Marec Metzger mit 4,30 Meter und Ferdinand Eichholz von der LG Filder die stärksten. Der favorisierte Marec Metzger musste auf den abschließenden 1500 Meter-Lauf aufgrund von muskulären Problemen verzichten. Somit holte sich nach einem engagierten 1500 Meter-Lauf völlig überraschend der einheimische Finn Schulz mit tollen 6.618 Punkten den Sieg im Zehnkampf der MU18 und steigerte seine Bestleistung aus dem Vorjahr um gewaltige 1.000 Punkte. Mit 6.507 Punkten schob sich Ferdinand Eichholz nach einem starken zweiten Tag noch auf Rang 2 nach vorne. Dahinter folgten vom jüngeren Jahrgang 2004 mit Emanuel Molleker von der LG Baar (6.309 Punkten) und Moritz Eisold von der LG Tuttlingen-Fridingen (6.186 Punkte) zwei hoffnungsvolle Nachwuchstalente, die sich vor allem beim Stabhochsprung deutlich gesteigert hatten, und ebenfalls bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften dabei sind. Bei den MU20 holte sich Joshua Kommer vom TV Weilstetten mit 6.197 Punkten ebenso die DM-Norm wie U23-Athlet Niklas Kretschmer von der LG Steinlach-Zollern (6.608 Punkten) bei den Männern.
Bei den Jungs der M15 übertraf nur Bruce Khieosavath, SpVgg Holzgerlingen, mit beachtlichen 5.234 Punkten die DM-Norm. Bemerkenswert dabei seine 11,60 Sekunden über 100 Meter, die 13,66 Meter mit der 4 kg-Kugel sowie mit 11,21 Sekunden über 80 Meter Hürden. Sein Mannschaftskamerad Maik Nold verpasste die Norm um ganze 14 Punkte. Die M14-Jungs absolvierten ihren ersten Neunkampf und drei Athleten übertrafen dabei die DM-Norm: Kelson de Carvalho, LG Steinlach-Zollern, holte sich aufgrund seiner starken Wurfleistungen den 1. Rang mit 4.627 Punkten. Dahinter machte Finn Breitkreutz, LG Neckar-Enz, einen starken ausgeglichen Wettkampf und übertraf mit 4.511 Punkten ebenso die Norm wie sein Mannschaftskollege Joshua Schumm.
Bei den W14 holten sich vier Siebenkämpferinnen die DM-Norm von 3.000 Punkten. Es siegte Mara Thomann vom TB Tailfingen mit 3.410 Punkten, die ihre herausragenden Leistungen über 100 Meter (13,14 Sek.) und im Kugelstoß mit 10,68 Meter hatte. Dahinter reihten sich Celine Kubowski (TSV Gomaringen) mit 3.294 Punkten, Elisa Neugebauer, LG Steinlach-Zollern, mit 3.140 Punkten und Nina Fischer, TB Neuffen, ein. Bei den W15 war es in der Schlussabrechnung sehr knapp. Sophia Neugebauer, LG Steinlach-Zollern, hatte letztendlich mit 3.429 Punkten einen Vorsprung von gerade einmal 4 Punkten vor Marit Höner, TSV Gomaringen. Dritte wurde Selina Zimmermann vom TSG Haßloch/Pfalz.
Die Teilnehmer und Betreuer waren voll des Lobes für die veranstaltende LG Steinlach-Zollern für die gute Organisation und den reibungslosen Ablauf, auch wenn die Veranstaltung ohne Zuschauer auskommen musste. Sie waren durchweg fasziniert vom tollen Weiherstadion mit dem beeindruckenden Burgpanorama im Hintergrund, was bei dem Bilderbuchwetter so richtig zur Geltung kam.
>> Zu den Ergebissen des TECHMASTER-Mehrkampf-Meeting in Hechingen